Schlacht am Antietam

Schlacht am Antietam
Teil von: Amerikanischer Bürgerkrieg

Am Antietam gefallene Konföderierte, aufgereiht zur Bestattung
Foto von Alexander Gardner
Datum 17. September 1862
Ort Sharpsburg, Maryland, USA
Ausgang unentschieden
(strategischer Sieg der Nordstaaten)
Konfliktparteien

Vereinigte Staaten 34 Vereinigte Staaten

Staaten von Amerika Konfoderierte 1861-4 Konföderierte Staaten von Amerika

Befehlshaber
Truppenstärke
ca. 75.000[1]
ca. 38.000[2]
Verluste
12.400
2.100 gefallen
9.550 verwundet
750 vermisst oder in Gefangenschaft
10.320
1.550 gefallen
7.750 verwundet
1.020 vermisst oder in Gefangenschaft
Angegebene Literatur bezieht sich auf Verluste beider Seiten.[3]

Die Schlacht am Antietam (ænˈti təm), vor allem in den Südstaaten auch Schlacht bei Sharpsburg genannt, war die entscheidende Schlacht des konföderierten Maryland-Feldzuges während des Amerikanischen Bürgerkrieges. Sie fand am 17. September 1862 entlang des Antietam in der Nähe der Ortschaft Sharpsburg in Maryland statt.

Sie gilt als die wichtigste Schlacht auf dem östlichen Kriegsschauplatz im Jahr 1862. General Robert E. Lee hatte nach dem Scheitern des Halbinsel-Feldzuges der Union und dem Sieg der Konföderierten in der Zweiten Schlacht am Bull Run die Nord-Virginia-Armee im Maryland-Feldzug erstmals auf das Territorium der Nordstaaten geführt. Dort stellte sich ihr erneut die Potomac-Armee unter Generalmajor George B. McClellan entgegen. Durch einen Zufall fielen McClellan vor der Schlacht Lees detaillierte Operationspläne in die Hände, die die Verwundbarkeit des Gegners zeigten. Er ließ jedoch mehrere Gelegenheiten verstreichen, den Vorteil zu nutzen. Obwohl McClellans Truppen die Konföderierten am Ende unter schweren Verlusten trotzdem zum vorläufigen Rückzug zwingen konnten, brachte die Schlacht am Antietam daher keine Entscheidung auf dem östlichen Kriegsschauplatz, sondern gilt als verpasste Gelegenheit der Union, der Nord-Virginia-Armee einen vernichtenden Schlag zuzufügen und den Bürgerkrieg frühzeitig zu beenden. Das Gefecht war die verlustreichste Ein-Tages-Schlacht des gesamten Bürgerkrieges. Wegen der rund 3.600 Gefallenen und Gesamtverlusten von etwa 23.000 Mann wird der 17. September 1862 auch als The bloodiest single day in American history (deutsch: blutigster Tag der amerikanischen Geschichte) bezeichnet.[4]

Gleichzeitig markierte der Ausgang der Schlacht aber einen sehr wichtigen Sieg für die Union, da sie nach Meinung der meisten Historiker politisch als einer der folgenreichsten Wendepunkte des Krieges gilt. Denn auch wenn der militärische Erfolg der Unionstruppen letztlich relativ begrenzt war, eröffnete der teuer erkaufte Sieg Lincoln dennoch die Möglichkeit, aus einer Position der Stärke heraus seine Emanzipationserklärung zur Befreiung der Sklaven in den Südstaaten anzukündigen, unterminierte Bestrebungen von Großbritannien und Frankreich, einen Verhandlungsfrieden mit einvernehmlicher Teilung der Vereinigten Staaten herbeizuführen, und half der Republikanischen Partei Lincolns, eine drohende Niederlage bei den Kongresswahlen im Herbst 1862 abzuwenden.

Am Antietam wurden erstmals die Folgen einer Schlacht des Bürgerkrieges ausführlich fotografisch dokumentiert. Alexander Gardners Aufnahmen von toten Soldaten, die Ende 1862 in New York von Mathew Brady in seiner Ausstellung The Dead of Antietam ("Die Toten von Antietam") präsentiert wurden, erschütterten viele Betrachter und führten zu einer realistischeren Einschätzung des bis dahin idealisierten Geschehens auf den Schlachtfeldern.

  1. Stephen W. Sears: George B. McClellan. The Young Napoleon. Ticknor & Fields, New York 1988, S. 303.
  2. Sears: McClellan. S. 303.
  3. Antietam National Battlefield Maryland. National Park Service, abgerufen am 12. Juli 2023.
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